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Flensburger Tageblatt 08.02.2006

Presseartikel

08.02.2006
Flensburger Tageblatt
Müll-Kraftwerk: Spart Flensburg an der Umwelt?

Die Anlage ist im Bereich der Erlaubten - Stand der Technik ist jedoch nicht, was die Flensburger Stadtwerke mit ihrer Müllverbrennung vorhaben. Wie es besser geht, zeigen vergleichbare Anlagen in Kiel und in Neumünster.

Noch in diesem Jahr wollen die Stadtwerke mit der Verbrennung von aufbereitetem Müll beginnen. Die Genehmigung für Bau und Betrieb der Anlage liegt vor, alle gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte sollen bei den Emissionen eingehalten werden. Das ist jedoch nicht das technisch mögliche Optimum. Mit besserer Filtertechnik könnten die Stadtwerke die Masse der ausgestoßenen Schadstoffe noch weiter reduzieren. Das ist jedoch offenbar nicht vorgesehen, denn die Filter sind bereits bestellt.
Besonders im Vergleich zu anderen Müllverbrennungsanlagen im Norden steht das Flensburger Projekt mit der Bezeichnung „KWKplus“ (Kraft-Wärme-Kopplung) nicht besonders gut da. Der Toxikologe Dr. Hermann Kruse von der Universität Kiel verwies auf die Beispiele Kiel und Neumünster, wo es freiwillige Selbstverpflichtungen gebe. In diesen beiden Städten pusten die Anlagen erheblich weniger Schadstoffe aus ihren Schornsteinen als es die Flensburger Anlage zukünftig darf. Die Kieler haben sich selbst deutlich niedrigere Grenzwerte auferlegt als erlaubt; die tatsächlich berechneten Werte im Betrieb liegen noch einmal deutlich darunter. Auch die Stadtwerke Neumünster arbeiten mit abgesenkten Grenzwerten, die in der Betriebsgenehmigung verankert sind; darüberhinaus gibt es eine freiwillige 95-prozentige Absenkung der Werte.

Nicht so in Flensburg. Hier will man notfalls die gesetzlichen Grenzwerte ausschöpfen. Dabei wären mit höherem finanziellen Einsatz bessere Filter für die geplante Anlage erhältlich, wie die Stadtwerke auf Anfrage bestätigen. Die Höhe der Mehrkosten konnte jedoch nicht genannt werden.

Eine freiwillige Beschränkung der Emissionen „hätte auch der Stadt Flensburg gut zu Gesicht gestanden“, findet Dr. Kruse. Er habe wenig Verständnis dafür, dass dies hier nicht möglich war, obwohl doch die Stadtwerke der Stadt gehörten. Da sehe er ein Versäumnis bei den Kommunalpolitikern.

Denn die gewählten Vertreter der Stadt, die über den Aufsichtsrat die Stadtwerke kontrollieren sollen, geben sich bisher mit den gesetzlichen Grenzwerten zufrieden und nehmen in Kauf, dass die Luft mit mehr Schadstoffen belastet wird als technisch erforderlich. Und nicht nur das: Die Ratsversammlung hat noch nicht einmal nachgefragt, wie hoch denn die Mehrkosten wären, wenn man denn bessere Filter einbaue. Das soll jetzt nachgeholt werden. Für den 20. Februar ist ein Treffen aller Ratsfraktionen mit Vertretern der Stadtwerke geplant, bei dem die Frage der Emissionen und der Filter noch einmal gestellt werden soll. „Da wollen wir gezielt den Vergleich mit Kiel und Neumünster ansprechen“, kündigte Rolf Helgert an, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. Die Umwelt genieße bei der SPD einen sehr hohen Stellenwert; allerdings dürfe man die Kostenfrage nicht außer Acht lassen. „Es muss alles getan werden, damit die Emissionswerte so niedrig wie technisch möglich gehalten werden“, sagt dagegen der SPD-Kreisvorsitzende und Gesundheitspolitiker Wolfgang Wodarg. Gerhard Bethge, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion, betont, dass die neuen gesetzlichen Grenzwerte unter den heutigen Emissionen des Kraftwerks liegen. „Wir würden sagen, das reicht.“.

Geschichte der Philosophie u. Paedagogik
Müllverbrennung durch die Flensburger Stadtwerke
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